Selbstgemachter Estragonessig ist ein sehr leckerer Kräuteressig und eine willkommene Möglichkeit der Konservierung der Kräuter aus dem Garten. Mit den Zutaten aus dem Selbstversorger-Garten ist der selbstgemachte Estragonessig schnell angesetzt; wir brauchen dazu nur fertigen, handelsüblichen Weinessig aus Traubenmost (5 % Säure). Mit unseren eigenen Kräutern und Gewürzen entsteht daraus ein Salatessig mit feinem Aroma, der auch ein prima Geschenk aus der Küche ist. Die Gewürzangaben lassen sich natürlich nach eigenem Geschmack noch variieren.
Zutatenliste selbstgemachter Estragonessig
- 1,5 Liter Weinessig mit 5% Säure
- ein Bund Estragon
- ein paar Zweige Thymian
- 2 – 4 Chilischoten (je nach Größe)
- 2 – 4 Knoblauchzehen (je nach Größe)
Den Essig in einem säurefesten Topf einmal sprudelnd aufkochen lassen, zur Seite stellen und etwas abkühlen lassen. Den Estragon und Thymian am besten zu einem Sträußchen zusammenbinden (dies erleichtert später das Entnehmen aus dem Glas). Die Chilischoten (frisch oder getrocknet) nur als ganzes Verwenden, es geht nur um das Aroma, nicht um die Schärfe! Die geschälten Knoblauchzehen mit der breiten Seite des Küchenmessers etwas andrücken.
Die Kräuter und Gewürze nun in ein ausreichend großes Glas geben und den noch warmen, aber nicht mehr heißen, Essig darüber gießen. Ich verwende dazu immer ein 3 Liter Weckglas. Das Glas gut verschließen, damit nichts von der Flüssigkeit verdunstet und bei Zimmertemperatur, aber vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt, 3 – 4 Wochen stehen lassen. Während dieser Zeit das Glas immer wieder mal etwas durchschütteln. Je länger der Estragonessig zieht, desto intensiver wird sein Geschmack. Danach alles durch ein Sieb abgießen, das Kräutersträußchen auch noch gut ausdrücken und den selbstgemachten Estragonessig in Flaschen abfüllen. Fertig.
Tipp: die Essigflaschen einfach aufbewahren, dann kann der Estragonessig dort wieder hinein gefüllt werden. Es ist kein Twist-Off-Verschluß dafür nötig, auch kein einwecken.
Im kühlen Keller hält sich selbstgemachter Estragonessig mindestens ein Jahr. Aber meistens ist er schon vorher aufgebraucht 😉
Hallo Miri – klingt gut Dein Rezept! Ist das mit dem Abkochen des Essigs um Keime abzutöten? Meist hört man ja, dass Essig so sauer ist, dass da sowieso nix drin wächst, Hast Du es auch schon ohne Abkochen versucht und ist es schiefgegangen? Bin für alle Erfahrungen dankbar!
Hallo Andrea,
ich bilde mir ein, daß sowohl Kräuter- als auch Obstessige intensiver schmecken, wenn man den Essig erhitzt drüber gibt. Kann aber auch sein, daß ich mir das nur einbilde 😉 Verdorben ist er mir aber ohne abkochen bislang auch noch nie (auch nicht, wenn er für einige Monate reifen durfte!) Davon abgesehen, je länger er ziehen darf, umso besser und intensiver wird das Ergebnis. Also ruhig jetzt schon an mögliche Weihnachtsgeschenke denken 😉
Und Du kannst ja spaßeshalber mal zwei Varianten ansetzen und ausprobieren, was besser wird, ob mit abkochen oder ohne 🙂 Ich hab für dieses Jahr leider schon sämtliche Essige angesetzt.